Das Gastmahl – Peter Auzinger
Das Gastmahl.
Der Reichthum saß in seinem Prunkgemache
Und gab ein glänzend, köstlich duftend Mahl ;
Damit der Witz entsprud’le und erwache,
D’rum kreis’t gar frisch der schäumende Pokal.
Es waren an der ries’gen Tafelrunde
Der Gäste mancherlei, die Reichthum liebt ;
Und all‘ gesprächig, floß die Reb‘ vom Munde,
Ganz ohne Rückhalt, wie das Herz sie gibt.
Einem Freunde zum Abschied – Peter Auzinger
Einem Freunde zum Abschied.
Leb wohl mein Freund, mein Bruder, lebe wohl ;
Du ziehst von mir die Brust mit Jubel voll ;
Dir leuchtet jetzt des Schicksals Stern so helle
Nur Gutes schwebt und lebt dir vor der Seele
Du fühlst nur Wonne in der jungen Brust,
Fühlst neues Leben, neue Lebenslust ;
Du kannst so froh auf bess’re Zukunft bauen
Wirst nicht umsonst auf Schicksalsgunst vertrauen.
Epilog – Peter Auzinger (Herzensklänge)
Epilog.
Der Ton verhallt. Des Liedes Klang,
Das tief der Brust entstiegen,
Verstummt. Es harrt der Sänger bang :
Wird es dem Hörer g’nügen ?
Den Freunden hab ich’s dargebracht
Kein Schwall gewählter Worte
Das Herz hat’s in mir angefacht,
So kam’s zur Geistespforte ;
Des Dichters Traumbild – Peter Auzinger
Des Dichters Traumbild.
Worte, die den Busen schwellen
Heben über’n Erdenraum
Und der Geist soll sich nicht quälen
Mit dem irdisch flauen Traum.
Wie die Schwalbe, frei von Qualen,
Streichet durch der Lüfte Hauch,
Muß der Geist sein Bild sich malen,
Fühlt, wie sie, die Freiheit auch.
Also sich ein Jüngling dachte,
Der im Denken fühlt‘ sein Glück,
»Vorwärts, immer vorwärts trachte,
»Und nie einen Schritt zurück. « Weiterlesen